Demenz (lat. Dementia, „ohne Geist“) bedeutet eine Abnahme des Gedächtnisses bei den Betroffenen. Es gibt aber nicht nur die häufigste Form der Alzheimer-Demenz, sondern auch andere Formen. Alle Formen haben gemein, dass zuerst das Kurzzeitgedächtnis betroffen ist und die zeitliche und räumliche Orientierung nachlässt. Später vergessen sie ganze Vorgänge oder Abläufe des alltäglichen Lebens. Danach ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Wie viele Krankheiten, verläuft auch die Demenz sehr individuell.
Die Diagnose Demenz krempelt das Leben der ganzen Familie um. Demenz hat viele unterschiedliche Symptome und Begleiter, wie z.B. Unruhe, Hinlauftendenz, Aggression oder auch ein gestörter Tag- Nacht-Rhythmus. Alle Anzeichen sind schwer für die Angehörigen und belasten das Zusammenleben.
Im Anfangsstadium ist es wichtig, den Menschen mit Demenz Orientierung zu geben. Zettel an und in den Schränken helfen, die Gegenstände zu finden. Türenbeschriftungen helfen, die Orientierung in der Wohnung aufrecht zu erhalten. Eine große Uhr und ein großer Kalender helfen bei der zeitlichen Orientierung. Geben Sie dem Alltag Struktur. Feste Essen- und Schlafenszeiten und Aktivitäten können helfen, dem Alltag ebenfalls Orientierung zu geben. Sie können auch mit dem Betroffen gemeinsam aktiv sein.
Es gibt auch zahlreiche Anpassungsmaßnahmen im Wohnumfeld. Die Haustür kann mit einem Vorhang zu gehangen werden, um die Aufmerksamkeit auf andere Sachen zu lenken. Oder ein Erinnerungsecke beschäftigt den Betroffenen eine Zeit lang. Spiegelnde Flächen auf dem Fußboden sollten vermieden werden, da diese für Betroffene wie ein Loch erscheinen. Wie bei allen Krankheiten ist es wichtig, Stolpergefahren zu beseitigen. Im Bad kann man durch Farben Struktur geben, z.B. durch eine rote Toilettenbrille, rote Haltegriffe, ein roten Zahnpasta Becher und rote Handtücher.
Weiterhin gibt es einige Produkte der Technik zur Beschäftigung. Es gibt sprechende Bilderrahmen, die helfen sollen, Betroffene an besondere Momente zu erinnern und sie zu beschäftigen. Es gibt Telefone die anstatt Nummern Bilder von Personen haben, um das Telefonieren zu erleichtern.
Ebenfalls gibt es Technik, die das Leben mit Demenz sicherer gestaltet. Es gibt verschiedene Herdüberwachungen oder auch einen Wasserüberlaufschutz. Weiterhin Bügeleisen oder Wasserkocher, die sich abschalten. Dementiell Erkrankte vergessen gerne zu Essen, zu Trinken oder Medikamente zu nehmen. Für diese Fälle gibt es optische und akustische Erinnerungssysteme.
GPS- Tracker oder Überwachungssysteme geben den Angehörigen oft ein ruhigeres Gefühl, wenn der Betroffene alleine ist. In diesem Zusammenhang spielt die ethische Sicht immer eine große Rolle.
Demenz verschlechtert sich meist schleichend. Die Wohnberatung Siegen-Wittgenstein hilft gerne, auch mehrmals, Lösungen auf die Veränderungen zu finden. Wichtig bei allen Maßnahmen ist, dass es nicht zu viel ist, sodass der Betroffene sein Wohnumfeld immer noch erkennt. Ebenfalls gilt es, dass Menschen mit Demenz sehr kreativ sind und für ein Problem eine sehr erfinderische Lösung finden können.
Sensibilisieren sie eventuell auch ihre Nachbarschaft und die Lieblingsgeschäfte des Menschen mit Demenz.