Im Jahr 2019 (Stand 30.11.2020) wurden 27.326 Todesfälle nach einem Unfall gezählt. 12.436 Menschen sind bei einem Unfall im Haushalt gestorben, was eine hohe Prozentzahl von 45,5% ist. Also fast die Hälfte aller Unfälle mit Todesfolge passieren im Haushalt. Bei der Unterteilung anhand des Alters wartet die nächste große Zahl auf uns. 1072 Menschen in der Altersgruppe 65-75, 3812 Menschen in der Altersgruppe der 75-85- jährigen und 6442 in der Altersgruppe der 85 und älteren fanden den Tod (www.destatis.de; Anzahl der Gestorbenen nach Unfallkategorie). 91 % der Sterbefälle durch einen Unfall sind also über 65 Jahre. Dies ist eine erschreckende Zahl. Ebenfalls ist das erneute Sturzrisiko nach einem Sturz bei Älteren erhöht, vor allem durch die Angst nochmal zu fallen. Da ältere Menschen öfter fallen und nach einem Unfall eher sterben als Jüngere, ist es besonders wichtig, dass die Wohnung sicher gestaltet ist.
Ursachen für einen Sturz sind dabei vielfältig. Die Körperkraft, die Balance und die Sehkraft lassen im Alter nach. Außerdem können auch Routinen und Gewohnheiten auf einmal zur Gefahr werden, weil die Aufmerksamkeit vernachlässigt wird. Auch Wechselwirkungen von Medikamenten können zur Gefahr werden.
In den eigenen vier Wänden lauern einige Stolpergefahren. Lose Kabel oder ein verlegter Teppich, der Wellen schlägt, können schnell zu einer Stolpergefahr werden. Aber auch der normal verlegte Teppich kann Gefahren in sich bergen. Er kann rutschen oder man kann über die Kanten stolpern. Teppiche sollten entfernt, aus dem Weg geräumt oder rutschfest gestaltet werden. Rutschfest sollten Böden allgemein sein, vor allem in der Dusche, der Badewanne, in Fluren oder auf Treppen. Die Treppen sollten mit zwei Handläufen versehen werden, welche durchgehend und länger als die letzte Stufe sein sollten. Auch Deko -Artikel oder an einem „falschen“ Platz abgelegte Sachen, können in den Wohnräumen oder auf der Treppe schnell zu einer Gefahrenquelle werden. Der Durchgangsweg sollte frei von Stolpergefahren sein!
Gegenstände sollten in greifbarer Nähe sein, z.B. Teller und Tassen dort unterbringen, wo man sie ohne große Kraftanstrengung erreichen kann. Wenn Sie in die Versuchung kommen zu „klettern“, sollten Sie das sicher tun. Der drehende Schreibtischstuhl oder der gebaute Turm ist dies nicht. Nutzen Sie besser eine sichere Leiter. Diese sollte am Besten in jedem Geschoss vorhanden sein, damit diese immer genutzt werden kann und Sie nicht mit ihr die Treppe begehen müssen. Bei der Ausleuchtung helfen Bewegungsmelder oder indirektes Licht in Fußleisten. Dadurch können Unfälle auf der Treppe oder beim nächtlichen Toilettengang vermieden werden.
Unser Tipp: Bleiben Sie in Bewegung, fördern Sie ihre Balance und ernähren Sie sich gesund. Außerdem sollten Sie ihre Medikamente regelmäßig durch eine/n Mediziner/in überprüfen lassen. Die Stolperfallen sollten beseitigt und die Beleuchtung heller werden.
Sprechen Sie uns an, um Ihr Haus sicherer zu gestalten!